Freitag, 4. Dezember 2009

Abschiede

Hola mis amigos,

heute abend gegen halb 10 werden wir Monterrey den Rücken zuwenden, für einige von uns ohne baldige Wiederkehr, für andere wie mich für ca. 2 Monate. Gestern abend hielten wir dann ein Abschiedsmahl in einem leckeren Fischrestaurant, welches eigentlich einen wunderschönen Blick über Monterrey bietet, doch gestern uns leider nur traurigen Nebel präsentierte. 21 Personen haben sich den Bauch vollgeschlagen und lachend bis leicht wehmütig die Unterhaltung vorangetragen, mit dem Wissen, dass man einige von den Anwesenden trotz Versprechungen, dass man sich besuchen wird, wohl nicht mehr zu Gesicht bekommen wird.

Aber nun beginnt endlich mein Reiseabenteuer worauf ich mich schon seit mehr als einem halben Jahr darauf freue!!!

Besos von eurer Schnuddelbiene

Samstag, 28. November 2009

FERIEN

Hallooo ihr Lieben,
jetzt habe ich endlich Ferien!! Die letzten 2 Wochen waren nochmal recht anstrengend, was das Lernen anging, aber nun hab ich alle Prüfungen erfolgreich hinter mich gebracht und kann mich auf die Ferienparadiese Mexikos stürzen. Nächste Woche geht es dann zusammen mit Chris, Franzi und Markus mit Baja California los, von wo wir uns dann langsam in den Süden runterarbeiten werden. Genaues steht noch nicht fest, aber ich werde euch so gut es geht auf dem Laufenden halten.
Die letzte Woche hier werde ich bei meinen 2 Mexikanerinnen Rosita und Gloria wohnen. Da wir sowieso fast immer zusammen sind, haben die beiden mir angeboten zu ihnen in die 3er WG zu ziehen. Gesagt getan. Nun hab ich meinen Koffer bereit und werde mich gleich auf den Weg machen.

meine super Gruppe... :)

Viele Grüße von mir

Mittwoch, 4. November 2009

Días de los Muertos in Michuacan

Buenas tardes muchachos,

heute morgen um 6.00 sind Markus und ich wieder pünktlich zur Abholung unseres morgendlichen "Krankenhaus-Chauffeurs" aus dem Bundesstaat Michuacan nach Hause zurückgekehrt, wo wir "Dia" und "Noche de los muertos" miterlebt haben. Zwischen dem 30.10. und dem 2.11. wird in Mexiko, besonders in den südlicheren Staaten das Fest der Toten gefeiert, in dem Altare in oder vor den Häusern aufgebaut werden,
welche, neben vieler Blüten der Studenten- oder Totenblume, mit Zucker- oder Schokoladentotenköpfen sowie Geschenken für die Reise ins Jenseits, meist Früchte oder Tequila, geschmückt sind.
Überall kann man außerdem kleine Skelettfiguren verschiedenster Art und Herstellungsweise finden.
Aber allesamt sehen sie aus wie normale Menschen, d.h. die Frauen geschminkt und mit schönen Kleidern, die Männer in ihrer Arbeits- oder Ausgehkleidung. Auch laufen zur Touristenatraktion einige Menschen zu eben jenen Skelettfiguren geschminkt in der Stadt umher um von den erwartungsvoll zuckenden Fotoaparaten eingefangen zu werden. so auch von mir...
Berühmt für jene Feste sind unter anderem Morelia - Hauptstadt Michuacans, Pátzcuaro eine kleine am See gelegene Stadt eine dreiviertel Busstunde entfernt von Morelia, sowie in den umliegenden Dörfen und Inseln am See. Samstag morgen trafen wir uns mit Chris und Franzi sowie Robert und seiner irischen Freundin in der 1991 zum Weltkulturerbe erklärten Altstadt Morelias, wo wir uns in einen altmodischen Stadtrundfahrbus bequemten um dann gemütlich eisschleckend uns mit spanischen Infos über die im Kolonialstil erbauten Gebäude berieseln zu lassen. Die Fahrt endete dann im Museum der Süßigkeiten, wo wir während einer kleinen Führung von einer kleinen mexikanischen Köchin tatsächlich das gute alte Quittenbrot vorgekocht bekommen haben. Nach einer kleinen Stärkung mit super leckeren Kalorienbomben im dortigen Café machten wir uns ein wenig später auf nach Pátzcuaro um dort einen von wenigen, jedoch heißbegehrten Übernachtungsmöglichkeiten zu ergattern.
Wir waren klarer Weise nicht die einzigen Besucher über das festliche Wochenende - hunderte, naja wohl eher tausende Besucher aus aller Welt hatten die gleiche Idee wie wir und somit waren wir heilfroh, als unsere zum Schlafplatz suchen ausgeschwärmten Jungs endlich mit der frohen Botschaft zurückkamen, dass wir sogar einen Platz einem billigen aber schönen, nur 1 Minute vom Zentrum ernfernten Hotel bekommen haben. Zusammen mit einem dort aufgegabelten mexikanischen Studenten aus DF (districto federál sprich Mexiko Stadt) namens Julio teilten wir uns 2 Zimmer wovon eines verdächtig nach übel geendeter Partynacht roch.
Am nächsten Tag machten wir uns dann mittags zusammen mit unserem neuen Begleiter auf nach Janitzio, DER "Partyinsel" am 01.11. um mit den unzähligen anderen Touristen abends das Lichter- und Blumenmeer zu bestaunen. Die winzige aber hoffungslos übervölkerte Insel glich einem einzigen riesigen Markstand. Jedes noch so kleine Eckhäuschen hatte, wenn der Besitzer schon nicht handwerklich begabt war zumindest ein Klo für 3 Pesos zu bieten. Auf der Spitze der Insel trafen wir uns dann mit der unabhängig von uns, aber mit der gleichen Idee angereisten Verena, welche zusammen mit Markus ein Semester unter mir in Tübingen/Guadalajara studiert. Gegen Mitternacht trudelten nach und nach die Familienangehörigen der Friedhofsbewohner mit Blumen- und Geschenkgestellen an den Ruhestätten ein und hielten in der inzwischen eingebrochenen, unerwartet eisigen Kälte Wache, während der restliche Platz rund um die Gräber mit Touristenfüßen ausgefüllt war. Wir betraten nur für wenige Schritte die Grabstätten, kehrten dann aber mit dem unangenehmen Gefühl der zerstörten Privatssphäre der "Trauernden" zurück in vor die Mauern und schauten uns das Gewusel lieber von den Felsen oberhalb des Friedhofes an.
Zitternd vor Kälte kuschelten wir uns dann gegen 4 Uhr in unsere Schlafsäcke.
Montag Mittag besuchten Chris, Franzi, Markus und ich zusammen mit Julio und seinem Auto 2 kleine Dörfchen mit ihren Friedhöfen entlang des Sees, auf welchen am 2. Tag des Festes Familienfeiern, die einem fröhlichen Picknick samt Kind und Hund glichen, abgehalten wurden,
sowie eine kleine Majastätte mit 2 kleinen pyramidenähnlichen Gebäuden, welche wohl als Gräber dreier Könige dienten.

Kulturell befriedrigt verabschiedeten wir uns dann abends von unserem neuen Freund und stiegen in den 11h Bus nach Monterrey. Gesamtwertung: 4 Kultursterne 3 Partysterne 4 Gesellschaftssterne!
Muchos Saludos de Monterrey
Eure quicklebendige Schnuddelbiene

Montag, 26. Oktober 2009

Cuatro Ciénegas

Halloooooo ich bins mal wieder...
nach langer Pause schreib ich mal wieder, da ich doch wieder ein wenig erlebt habe. Inzwischen neigt sich meine Unizeit hier schon dem Ende. In 3 Wochen beende ich meine klinischen Praktika und die Endprüfungen beginnen. In den letzten 2 Wochen war ich auf der Augenheilkundestation unterwegs und durfte mir die die hohe Kunst des Augenhintergrundspiegelns aneignen, welches auch nach 6 Tagen endlich soweit gut geklappt hat, dass ich zumindest die wichtigsten Strukturen im Inneren des Auges sehen konnte. Für die nicht-medizinischen Leser: Augenhintergrundspiegeln ist, wenn der Arzt mit einer Lupe mit Licht dir ins Auge blendet, um sich dann kurz darauf mit jener auf Mittagessenriechentfernung deinem Gesicht/Auge zu nähern, damit er deinen Augapfel von Innen mit allen Gefäßen und Nerven betrachten kann. Teilweise wird das Ganze auch mit weitgetropften Pupillen praktiziert.
beim Untersuchen mit der Hendiduralampe
Inzwischen bin ich auf der Urologie gelandet, wo ich am Donnerstag eine halb versteinerte Niere im OP anfassen durfte, Freitag eine benotete Patientengeschichte erfragen und notieren musste sowie als Schmankerl bei der Blasenspiegelung auch immer selbst reinschauen konnte und heute mir jede Menge Prostatavergrößerungsleiden anhören durfte. Alles in allem recht interessant!

Nun aber zu meinen letzten Reisen: Am Wochenende vor 2 Wochen fuhren wir zu 10. (4 Deutsche, 4 Französinnen 1 Franzose und 1 Mexikaner) mit 2 gemieteten Autos nach Cuatro Ciénegas, ein Ort in der Steineinöde 4-5 Stunden westlich von Monterrey. Für Samstag Nacht um 12 Uhr hatten wir 2 Autos für 5 Personen reserviert gehabt. Als wir dann an der Autovermietung ankamen teilte uns die Dame am Tresen mit einer Unschuldsmiene mit, dass die Autos leider nicht zurückgebracht wurden, und sie uns aber einen Bus für 7 Personen anbieten kann... für den gleichen Preis wie 2 kleine Autos, versteht sich. Nach heftigem prostestieren unserer Seits hat sie dann die Nachbaragentur eine Türe weiter um Aushilfe gebeten, welche uns dann für einen recht hohen Preis 2 Autos aboten. Nach wieder noch etwas genervterem protestieren lenkten sie dann ein und uns dann doch die 2 Autos für einen geringen Aufpreis vermieteten. -FRUST Nr 1- Da uns die ganze Autoaktion 3 Stunden gekostet hat kamen wir nicht vor 3 Uhr in den 24h-Supermarkt, wo den Jungs dann mahnend mitgeteilt wurde, dass nach 3 Uhr kein Bier mehr verkauft werden darf. -FRUST Nr 2- Halb so wild, dachten sie sich, wir holen dann einfach vor Ort unser Feierabendgetränk. Soweit so gut. Nach 5 Stunden Autofahrt, und ein paar wenigen Verfahrungen später kamen wir morgens müde in Cuatro Ciénegas an, welches für seine 30° warmen Seen mit weißem Sandstrand und tollen Campingmöglichkeiten bekannt ist.
Unsere Schritte führten uns als ersten in das Touristenbüro im Ort, wo uns eine freundlich Dame bedauernd mitteilen musste, dass die Strände seit 5 Jahren wegen exzsessiven Springbreak-feiern der Mexikaner und der daraus resultierender Umweltverschmutzung geschlossen sind. -FRUST Nr 3- Nach kurzem Frühstück fuhren wir dann zu einem etwas größerem azurblauen Teich, für welchen wir in Kombination mit dem Campingplatz 5 min mit dem Auto entfernt 80 pesos zahlten.

Zurück in der Stadt machten sich unsere Männer auf Biersuche, wobei sie mit Schrecken feststellen mussten, dass im ganzen Bundesstaat an diesem Wochenende kein Bier/Alkohol verkauft werden durfte, da am Sonntag Wahlen waren. -Frust Nr 4- Als wir dann unsere Übernachtungsörtlichkeit auskundschaften wollten, teilte uns der Wächter am Eingang mit, dass man hier eigentlich nicht campen darf, er uns aber für 100 peso pP Eintritt gewährt, mit der Einschränkung, dass wir das Gelände zwischen 20 und 8 Uhr nicht verlassen können. Da alle sonstigen im aktuellsten Reiseführer von 2009 Campingmöglichkeiten geschlossen waren, blieb uns nichts anderes übrig als zähneknirschend die halsabschneiderischen Pesos zu bezahlen. -Frust Nr 5- Zusätzlich nieselte es den ganzen Tag und ein kalter, unwirtlicher Wind zerrte an unseren leicht feuchten Klamotten. - Frust Nr 6- Inwischen war ich schon soweit, dass ich über das ganze nur noch Lachen konnte, da man selten so viel Pech auf einmal erlebt. Am späten Nachmittag ein Lichtblick dann: In einem Restaurant beschwörte unser Mexikaner den Kellner solange, dass dieser uns mit mit gesenkter Stimmer und unauffälligem Beobachten seiner Umgebung ihm mitteilte, dass wir bei seinem Bekannten in einem Hinterhof Bier kaufen könnten. Strahlend machten sich unsere Männer dann auf zu "Mission: Bier" während wir Mädels im Restaurant verweilten. Kaum dass wir das Bier im Kofferraum hatten und wir das Restaurant verließen riss die Wolkendecke auf und ein paar Sonnenstrahlen begonnen unsere kalten Glieder zu wärmen. Von diesem Zeitpunkt an ging es mit unserem Urlaub aufwärts. Im Campingplatz, welcher an einem ebenfalls azurblauen geschlängelten Fluss lag trafen wir noch 20 weitere Mexikaner und Internationals aus unserer Uni und am Abend gab es dann eine riesen Feier mit Lagerfeuer und Musik.

Der nächste Tag begann mit einem kleinen Bad im kühlen Fluss und einem Spaziergang im Gelände, wobei wir unseren Spaß einem fast ausgetrockneten Salzsee hatten, welcher nur noch aus mehr oder weniger festem Matsch bestand.
Am frühen Mittag machten wir uns auf zu unserem letzten Reiseziel, den wunderschön weich-weißen Sanddünen mitten in der Stein und Kakteeneinöde um dann gegen 8 Uhr abends die Rückreise anzutreten.

Trotz dem vermurxten Beginn, oder vielleicht gerade wegen jenem wird mir dieser Ausflug auf jedem Fall im Gedächtnis bleiben! :)

Auf bald

Eure Schnuddelbiene

Mittwoch, 30. September 2009

Veracruz - Veracruz

Buenas noches mis amigos,


Heute Morgen um Punkt 12 Uhr bin ich wieder wohlbehütet und vollgepackt mit neuen tollen Erlebnissen in meinem kleinen Reich zuhause angekommen.

Tag 1 - Familie und Freunde
Mein kleiner großer Wochenendausflug nach Veracruz fing freitags früh morgens um 4 Uhr mit dem Abholservice in Form von unseren 2 Mexikanerinnen Natalia und Sol vor meinem Haus an. Zusammen mit Anne, einer Potsdamer Austauschstudentin fuhren wir mit dem Taxi kurze Zeit später voller Vorfreude Richtung Flughafen. Dort angekommen gab es für uns 2 deutsche Mexiko- Reiseanfänger einen kleinen Dämpfer in Form von 150 Peso, welche wir leicht säuerlich zahlen mussten, da wir nach deutscher Manier nur die Flugreisebestätigung ausgedruckt hatten und nicht noch ein EXTRA E-Ticket. Egal – Es blieb uns trotzdem noch genug Reisefreude übrig um das Regenwetter in Veracruz, welches uns ¾ des Tages hartnäckig aus Monterrey noch verfolgte ungetrübt zu überstehen. Am Flughafen wurden wir von Natalias und Sols Eltern und Verwandten abgeholt. Anne und ich fuhren mit Natalias Familie erst einmal deftig mexikanisch im Plastikstuhlstil Frühstücken. Gestärkt von leckeren Picadas (spezielle Maistortillas bestrichen mit in meinem Fall Tomatensauce oder Mole und Bröckelkäse darüber), welche typisch für Veracruz sind, machten Anne und ich das Zentrum und das Aquarium unsicher,

um danach dann 2h in einem Café – jaaaa endlich mal ein richtiges (leider im amerikanischen Stil) gefunden – auf Natalia und ihrem Taxi Mama zu warten. Mit ihr fuhren wir zu ein paar Freundinnen von ihr, wo wir 1h „chillten“ und kurz darauf bei ihrer Großmutter und 10 anderen Familienmitgliedern in einem kleinen Reihenhäuschen das traditionelle „Pollo con mole“ sprich Hühnchen mit Schokoladensauce zu essen.
Gegen Abend tranken wir eine Latte im „Gran Café de la Parroquia“ welche die spezielle Zugabe hat, dass man als Gast nur den Espresso serviert bekommt und so lange mit dem Löffel gegen das Glas kläppern muss, bis der „Lechero“ mit der Milchkanne voller heißer Frischmilch kommt und diese aus einem halben Meter Höhe eingießt. Nach kurzem Aufhübschen erforschten wir dann zusammen mit der australischen Louise, die 5. im Bund der Mädels welche mit dem Flieger nachkam, das Nachtleben. Um kurz vor Morgengrauen bekam mein Körper dann endlich seinen wohlverdienten Schlaf in Natalias Gästebett.


Tag 2 - Museumstag
Frühstück mit Picadas á la Mama, Besichtigung eines von mehreren Forts (für mehr als alle andere Interessierten – Fort de Santiago) in der Innenstadt mit Fundstücken aus dem Meer, sowie anschließender geschichtlicher Fortbildung rund um Veracruz im Marine-Museum. Als Erholung gab es dann leckere Cochinitas (Enchiladas mit Schweinefleisch in leckerer Fleischsauce) am Straßenstand, welche wiederum eine Spezialität Veracruz sind. Zusammen mit Natalias Freund ging es dann weiter zum größten Fort in der Stadt, wo wir dann mosige Mauern, muffige Kerker mit Stalaktiten und stinkende gelbliche Wasserlöcher begutachteten.


Kurz von Sonnenuntergang fanden wir uns endlich noch für kurze Zeit am Strand wieder und kämpften uns den Weg durch die unfreundlich steile Brise an der Küste bis an Wasser heran um dann klebrig sandig wenig später mit Sols Eltern fein Fischessen zu gehen. Einige Krebszangen und Crevetten mit exquisiter Salsa auf (Heinz-)Tomatenbasis als Amuse-gueules, einer schaumigen Langustencrèmesuppe als Entrée, zartem Schwertfischsteak auf Reis garniert mit fein gedünstetem Gemüse als Hauptgang sowie knusprig frittierten Teigtaschen mit einer süßen Milchreisfüllung umhüllt von einer Schicht aus gebranntem Zucker als Postre später rollten wir uns noch in einer weiteren Bar auf die Tanzfläche und verdrehten trotz gefühlten 25. Schwangerschaftswochenbauch den Mexikanern die Köpfe. An jenem Abend bettete mein Kopf sich auf die Kissen in Sols Gästezimmer da Sonntag Natalias Familientag war und wir ohne sie den Tag verbrachten.

Tag 3 – Das Schwere Leben der Oberschicht
Nach einem leckeren Früchtefrühstück mit frischgepresstem Orangensaft zubereitet von Sols Mutter ging es vollbepackt mit Essen und Getränken zusammen mit ihren Vater (ehemaliger Chefarzt der Kinderklinik) auf das Motorboot eines seiner Freunde, mit welchem wir hinaus zu einer Art Sandbank fuhren, auf welcher das Wasser uns nicht ganz bis zum Hals reichte. Dort verbrachten wir den Tag mit anstrengenden Tätigkeiten wie Rückeneincremen ohne dabei von der Bootschnauze zu rutschen, im Liegen trinken ohne sich dabei zu verschlucken sowie im Wasser laufen ohne auf die 5 Seeigel in der Nähe des Bootes zu stehen. Am Ende dieses ermüdenden Programmpunktes ließen wir uns noch zurück am Hafen von einem Touribus noch die Altstadt erklären und schleppten uns dann nach kurzem Abstecher um Supermarkt zurück zu Sols bzw. ich mich zu Natalias Haus.

Tag 4 und 5 – Einmal quer durch Mexiko
Morgens früh um 10 kam dann Natalias Vater – Anthropologe und Professor an der Uni in Veracruz – mit seinem alten Fordtruck, welchen er ihr für 3 Monate überlässt und wir machten uns zu dritt auf die 14 stündige Rückreise nach Monterrey, mit Übernachtungszwischenstopp in San Luis Potosin, wo ein alter Studienkollege mit seiner Frau (beide ebenfalls Hochschulprofessoren der jüngeren Generation) uns in seinem wunderschönen, westlich modernen Haus aufnahm. Nach einem original huastecischen Abendessen mit Enchiladas in einem urigen Restaurant setzten wir uns noch in der Küche zusammen und lauschten den heißen Diskussionen und spannenden Erzählungen der Anthropologen und Biologen unter sich. Nach kurzen 6h Schlaf später machten wir uns auf unsere letzte Etappe, vorbei an unzähligen Kakteenwäldern, bis ich 5h später wieder im Regen vor meiner Haustür stand.

Lange Rede kurzer Sinn – Mein Wochenende war spitze!!!

Viele Grüße von eurer jetzt schon etwas erschöpften Schnuddelbiene

Mittwoch, 23. September 2009

Schweinegrippe

Buenas tardes,
nach einer kleinen Schreibpause melde ich mich wieder kurz. Seit gestern dürfen wir Studenten nicht mehr in der Pädiatrie im Krankenhaus praktizieren. Die Zahl der an Schweinegrippe erkrankten Patienten ist zu hoch und als Vorsichtsmaßnahme haben sie uns für 10 Tage suspendiert. Jetzt haben wir nur noch Vorlesungen in den Krankenhäusern... als ob man sich da nicht anstecken könnte, wenn man quer durch die Klinik laufen muss, um zum Seminarraum zu gelangen... Das kommt mir jetzt ziemlich ungelegen, da ich gerade wieder in den Gebärsaal gewechselt habe (diemal aber auf der Seite der Neonatologen) und die kleinen Würmchen erstversorgen darf. Erstversorgen beinhaltet Säubern und Fruchtwasser aus dem Mund absaugen (gegebenenfalls beatmen oder (hoffentlich nicht) reanimieren), Nabelschnur abschneiden, untersuchen ob alles dran ist wo es hingehört und wieviel dran ist, das Kleine der Mutter zeigen und danach dann rüber auf die Neugeborenenstation bringen.
Gestern hatten wir sogar noch das Glück, dass wir an einem leider im Bauch verstorbenem Kind intubieren (für meine Nichtmediziner - Beatmungsschlauch legen) üben durften.
Ach ja - fast schon vergessen - gestern hatten Markus und ich unsere erste Präsentation auf Spanisch. In HNO hält der Prof nicht die Vorlesung, sondern legt sich geschickt auf die faule Haut und lässt die Studenten das Thema vorbereiten und vortragen. Gestern also waren wir dann an der Reihe, da wir uns nicht mit unserem Ausländerbonus rausreden konnten. Aber nach 20 Minuten reden bei mir und 5 Minuten bei Markus (Frauen sind hier bewiesenermaßen mitteilungsfreudiger als das andere Geschlecht) konnten wir uns stolz wieder zurück auf unsere Plätze begeben.
So meine Lieben, ich melde mich das nächste Mal nach dem Wochenende, welches ich mit einer mexikanischen Freundin und noch 3 anderen Mädls in Veracruz (ihrer Heimatstadt) verbringen werde.
Un besito

Dienstag, 15. September 2009

Sonne, Strand und Meer

Holaaaa Freunde der Schnuddelbienelesekultur
ich hab dieses Wochenende endlich mal die Seele ein wenig baumeln lassen und mich von meinem doch auf die Dauer anstrengenden Lebenswandel erholt. Mit dem Konstanzer Pärchen Franzi und Chris, Markus und einem Mexikaner, welcher auf Innlandaustausch hier in Monterrey studiert ging es nach meiner Nachtschicht in der Pädiatrie um 12 Uhr nachts schnurstraks zum Busbahnhof wo wir uns für umgerechnet 15 Euro ein Ticket an den nächstgelegenen Strand -Tampico- gekauft hatten.
Kurz zu meiner Nachtschicht: Gegen 17 Uhr bin ich mit Rosita und ihrer Mitbewohnerin im Krankenhaus eingetrudelt und haben auch gleich darauf die Notfallsprechstunde aufs Auge gedrückt bekommen - alleine... ganz alleine... Aber die beiden haben ohne Probleme die Arbeit übernommen und die Patienten abgearbeitet wie jeder andere Arzt auch. Nur für weitere diagnostische Verfahren wie Röntgenbilder oder ähnliches anfordern mussten sie den Resident fragen. Ansonsten wurde die Schweinegrippe als auch die Beule am Schädel souverän gemeistert. Ich war beeindruckt. Ich durfte natürlich auch meine Patienten beglücken, doch habe sie meistens nur untersucht und für die Gespräche an die anderen beiden weitergeleitet.
Zurück zu Tampico. Nach einer 7 stündigen Übernachtfahrt kamen wir am Golf von Mexiko an. Wir hatten uns für Samstag zu 5. ein Zimmer in einem Hotel gemietet, welches nicht viel größer war als die 2 Doppelbetten und das dazugestellte Sofa. Nach einem kurzen Nickerchen machten wir uns Mittags auf zum Strand. Er war zwar nicht der schönste, aber er erfüllte seinen Entspannungs- und Ferienfeelingzweck vollkommen. Das Meer war so warm wie die Luft draußen und trotz gutem Einkleisterns unserer europäischen Haut schmückte unseren Körper am Ende des Tages einen Negativabdruck unserer Bademode in den österreichischen Nationalfarben. Abends verwöhnten wir unsere Solarenergieheizkörper in einem 3 Sterne Restaurant und fanden nach etwas suchen danach eine kleine Bar mit großer Jukebox, in welcher wir den Abend ausklingen ließen.

Am nächsten Tag ging es nach einem kleinen Stadtbummel nochmals an den Strand wo wir inzwischen schon geübt lästige Strandverkäufer ignorierend die meiste Zeit im Wasser verbrachten, bis uns die Dunkelheit in ein Fischrestaurant trieb, welches uns vom Taxifahrer empfohlen wurde. Erstaunlicherweise war dieses weiße-Plastikstuhl-beschienen-mit-Neonröhren-Fischrestaurant viel schmackhafter als unser 3 Sternemenü mit persönlichem übereifrigen Kellner im Anzug und Dackelblick. Direkt danach ging es dann wieder zurück zum Busbahnhof, über Nacht wieder zurück nach Monterrey und dort nach kurzem Zwischenstopp zu Hause müde aber doch erholt direkt zum Unterricht.

Sonnige besos

Montag, 7. September 2009

Unser neuer Mitbewohner "Julio"

Holaaa

ich wollte euch nur kurz unseren neuen Mitbewohner "Julio" vorstellen. Er ist recht klein wie die meisten Mexikaner und hat gebräunte Haut, zumindest am Oberkörper. Die Beine sind recht käsig - "lange-Hosen-im-Sommer-Träger" - sag ich da nur... Leider spricht er auch nicht sehr viel mehr, wie unser anderer Mexikaner in der WG. Aber ansonsten ist er sehr sympathisch und gesellig. Er hat das kleinste Zimmer von uns allen, welches aber immerhin Dusche und Klo beinhaltet, bekommen und ist ansonsten auch recht bescheiden. Jeden morgen ist er auch schon wach, wenn ich seine Dusche verwende und zaubert mir ein Lächeln auf die Lippen. Einfach ein super Mitbewohner, das weiß ich jetzt schon!
Hier ein kleines Foto von ihm...
Saludos auch von "Julio"

Freitag, 4. September 2009

Mein letztes Wochenende

Holaaaa,
hab mich ne Weile nicht gemeldet, da ich fleißig am Lernen bin. Heute hatte ich die Endprüfung in Urologie, Montag kommt Pädiatrie und Dienstag Gyn dran. Von den letzteren hab ich nur Zwischenprüfungen. Nichts desto Trotz hab ich natürlich das freie Wochenende genutzt und mich ein wenig ins soziale Leben hier gestürzt. Donnerstag Abend hatten wir ein Nachtreffen von allen "Überlebenden" aus Xilitla um Fotos und noch nicht erzählte Geschichten auszutauschen. Von dort machte sich um kurz nach Mitternacht ein kleiner Trupp auf ins Barria Antigua um bis früh morgens in einer Bar mit anderen Internationals (sowohl UDEM als auch TEC-Studenten) unterm freien Himmel Monterreys zu feiern.
Freitag nachmittag traf ich mich mit ein paar Mädels, um zu einem kleinen Touriflecken in der Nähe Monterreys zu fahren. Jedoch macht dieser Wasserfall schon um 18 Uhr zu, also beschlossen wir stattdessen eine kleine Innenstadttour zu machen. Mit einem Eis bewaffnet entdeckten wir an einer Ecke einen urigen Stadtrundfahrtbus, welcher uns auf seiner Tour mitnahm. Nach dieser kleinen bequemen Einlage machten wir unserem Geschlecht alle Ehre und durchstöberten die Geschäfte der Fußgängerzone bis zur Dämmerung. Danach aßen wir bei Chris und Franzi mit noch ein paar anderen zu Abend und stürzten uns danach wieder ins Nachtleben. Dieses Mal führte uns das Taxi ins RUMBA, einem großen Salsaclub mit Bühnenshoweinlagen alle halbe Stunde und viel Livemusik. Bis zum frühen Morgengrauen tanzten wir den Fußboden sauber, natürlich mit Salsa...
Frisch und ausgeruht ging es am Samstag abend mit Rosita, Juaquo, Fito (unseren Komilitonen)und Markus an einen Anlagensee um auf einem Katamaran den Geburtstag eines weiteren Mediziners zu feiern. Da wir uns jedoch theoretisch in der Lernphase befinden und alle um uns rum brav lernen kam ich heute schon kurz nach Mitternacht zu meinem Schönheitsschlaf.

Damit nicht genug! Sonntag Abend war Kinoabend. Unsere halbe WG kam in den Genuß von Firstclass-Ledersitzen mit 2 Getränkehaltern, Fußstützen und bis fast in die Horizontale verstellbaren Lehnen!!! Da könnt ihr ruhig neidisch werden... Sowas gibt es in Deutschland nur im Wohnzimmer! Wer mich jetzt bewundert, weil ich mich nach einem Monat schon ins Kino traue - die meisten Filme hier sind in Originalsprache! In unserm Fall (Desafío - "Die Herausforderung")war es Englisch, Deutsch, Polnisch (?).
Für Erheiterung nach dem ernsten Film sorgte unser Taxifahrer, welcher, da es heftig regnete, unsere 2. Hälfte der 6er Gruppe nicht im Regen stehen lassen wollte und uns kurzer Hand einfach ALLE ins Taxi packte. Wer bisher seinen Mitbewohner noch nicht gut kannte, holte dies in den 15 Minuten Fahrt nach...
So, nach so viel Abwechslung zum Uni-/Lernalltag, muss mich ich jetzt wieder auf die nächsten 2 Prüfungen vorbereiten!

Besos

Eure Salsabiene

Dienstag, 25. August 2009

Mi viaje a Xilitla

Holaaaaa :)
Mit einem Tag Verspätung kommt mein Bericht aus Xilitla nun auch in meinen Blog: Donnerstag Nacht um halb 12 ging es von der Uni aus los. Ca 30 Austauschstudenten, davon viele Deutsche und Franzosen aber auch vereinzelt andere Nationen machten sich zusammen mit den Reiseleitern, welche auch nicht viel älter waren als ich, auf eine eigentlich 8 stündige Busreise. Doch wegen der unwilligen Klimaanlage und den schweren Augenlidern des Busfahrers mussten wir statt einer geplanten Pause gefühlte 10 machen. Nach abwechselnd schwülen und windigen Phasen im Bus kamen wir dann um 11.30 Uhr in Tamul an. Dort ruderten wir in kleinen 8er Gruppen einen Fluss bis zum Wasserfall hinauf und tobten uns dort im hellblauen Wasser aus... Felsenspringen inklusive, versteht sich. Danach ruderten wir wieder Flussabwärts zu einer kleinen Grotte, wo wir nocheinmal baden durften und nebenher den Fledermäusen beim Schlafen zuschauen konnten.
Nach dem Rudertrip ging es noch zu einem anderen Wasserfall ("Puente de Dios") mitten im Dschungel.
Leider war der Tag schon auf Grund der vielen Verspätungen zu weit vorgeschritten, als dass wir länger als eine halbe Stunde dort baden konnten. Im Dunkeln machten wir uns dann auf den Rückweg und kamen nach einer weiteren Busreise von 2 Stunden um 1 Uhr in Xilitla an. Dort wurden wir auf "open-air Viehtransporter" verladen
und erwischten euf der 15 minütigen Fahrt ins Zelt-Camp natürlich genau das Gewitter. Ungünstigerweise fuhren wir auf den Berg genau in Richtung Gewitterwolken und um uns rum schlugen die Blitze in die Bäume und in die Straße und der Regen durchnässte uns und leider auch unser Gepäck binnen Sekunden. Nach dieser gemütlichen Fahrt kamen wir frierend im Camp an und konnten nach 1h unsere Zelte beziehen.
Ich war mit Markus, Franzi und Chris sowie noch 3 weiteren Deutschen und einigen Französinnen in einem überbelegten 8er Zelt. 3 mussten sich ein anderes Zelt suchen, die anderen 9 quetschten sich nach einer kurzen Trockenphase am Lagerfeuer um 5 Uhr in der Frühe in das leicht feuchte Zelt.
Am nächsten Morgen gab es erstmal ein leckeres mexikanisches Frühstück, welches sich eigentlich bis auf den Café nicht vom Abendessen hier unterscheidet,
und der eine Teil der Gruppe durfte einen kleinen Frühsport im Camp in Form von einem 1 minütigen sich Abseilen an einem kleinen Felsen im Dschungel machen. Dafür durfte man aber 30 Minuten warten, bis man endlich dran kam. Aber Spaß hats gemacht.
Danach ging es mit den Viehtransportern in ein surrealistisches Schloss mitten im Dschungel, welches ein englischer Kronprinz (Edward James) in künstlerischem Übermut hatte bauen lassen.
Nach einer Führung hatten wir dort noch etwas Freizeit und füllten unsere Bäuche mit Quesadillas und leckerer Guacamole, planschten etwas im Wasser und schlenderten über den kleinen Schmuck- und Souveniermarkt.
Nachmittags fuhren wir dann nach Xilitla rein und schauten uns etwas die Stadt und die Geschäfte an.
Wir aßen dann dort in einem Restaurant zu abend und genossen die Getränke. Als kleines Schmankerl gab es dann sogar noch live-Musik mit einem Gitarristen und einer Sängerin, welche Hits und Schlager aus Mexiko und Amerika zum Besten gaben. Bis dahin hatte unsere Gruppe sich soweit aufgeheizt, dass wir das Restaurant zusammen mit der Band rockten... Am Campfeuer feierten dann die meisten bis zum Morgengrauen weiter.
Wenige Stunden und noch weniger Schlaf später machten wir eine kleine Hochseilgartentour im Camp
und fuhren mit unserem gesamten Gepäck Mittags 2h lang Richtung Tamtoc, einer noch sehr jungen Ausgrabungsstätte der Huastecas.
Bei einer gefühlten Temperatur von 45 Grad stiefelten wir mit einem Führer 1 Stunde lang im Kreis um ein paar Mauerreste, Gräber und 2 Statuen zu bewundern.
Aber als Belohnung fuhren wir danach noch zu einem, ja genau mal wieder, Wasserfall; besser gesagt vielen Wasserfällen. 15 mutige, unteranderem wir 4 gönnten uns den Nervenkitzel noch kurz vor Nachteinfall, bewaffnet mit Helm und Schwimmweste, eine Wasserfallspringtour. Insgesamt 7 Wasserfälle von 2 bis 6 Metern Höhe sprangen wir mit unseren Führern runter. Die letzen 2 in fast völliger Dunkelheit, was in unseren europäischen Gefielden nie erlaubt gewesen wäre. Aber es war ein cooles Gefühl und es hat super viel Spaß gemacht. Wieder trocken, gesellten wir uns zum Rest der Gruppe, welcher nur unten am Fluss gebadet hatte und nun in der Taqueria saß, um sich sich vor der Rückfahrt nochmal den Bauch vollzuschlagen. Doch mit 30 Personen war die Madam dort leicht überfordert. Nach einer Stunde warten nahmen einige das selbst in die Hand und machten ihre Quesadillas selber.
Kurz vor Mitternacht kamen wir dann endlich los... Die Rückfahrt war recht ereignislos und wir kamen dann mit 2h Verspätung um halb 9 wieder in Monterrey an; genau zu spät für meine erste Vorlesung. Aber alles in allem hats mir super Spaß gemacht, hab neue Leute (meine mexikanische Busnebensitzerin aus Veracruz, welche ich dort nun jederzeit besuchen darf) kennengelernt und mich mit den Französinnen angefreundet.
So, nun muss ich mich mal wieder ans Lernen machen, in den nächsten 2 Wochen stehen 2 Zwischenprüfungen und eine Abschlussprüfung bevor.

Besos aus Mejico

Donnerstag, 20. August 2009

Vamos a Xilitla

Hola todos,
heute Nacht gehts auf zu unserm ersten Trip außerhalb Monterreys. Die Uni hat eine kleine 3-tägige Reise organisiert, wo eine handvoll Internationals mitfahren. Ich bin mal gespannt, was wir da zu sehen bekommen. Zumindest werden wir dort baden können... Juhu!

Größere Kartenansicht
Die letzten Tage waren recht unspektakulär. Nachtdienst wieder mit einer Geburt plus Naht... so langsam geht das recht passabel alleine. Außerdem durfte ich noch bei einem Kaiserschnitt assistieren. Dienstag hatte ich meinen ersten Test (Multiple Choice) in Urologie. Hab zwar fast alles verstanden, lief aber trotzdem nicht so prickelnd. Die Fragen hab ich nur mit meinem Altwissen beantwortet, das Lernen die Tage davor hätt ich mir sparen können. Egal. Ist nicht wichtig ob ich bestanden hab oder nicht. Aber jetzt weiß ich wie die Tests hier sind und kann mich dementsprechend anders vorbereiten... Nächsten Donnerstag hab ich gleich den nächsten Uro-test.
Also bis die Tage...
Saludos

Sonntag, 16. August 2009

Es ist ein Mädchen....

Hola

ja, ich bin endlich "Mutter" geworden. In meiner letzten Nachtschicht von Freitag auf Samstag, hatte ich endlich meine eigene Patientin, die ich von Anfang bis Ende betreut habe. Da sie erst 16 war und es ihre erste Schwangerschaft war, dauerte das ganze etwas länger als bei anderen. Aber am frühen Abend wars endlich soweit und ich durfte das Baby aus dem Leib ziehen und danach den Pädiatern übergeben. Damit noch nicht genug: die Plazenta durfte ich noch herausholen, danach den Dammschnitt komplett alleine nähen und zu guter letzt hab ich dann noch die Spirale gelegt. Der Nachteil an der ganzen Sache ist leider immer der Papierkrieg danach. Für eine halbe Stunde Geburt steht 2h Dokumentation an... Zum Glück bin ich nur die Austauschstudentin, welche kein spanisch kann und somit machen das entweder die anderen Studenten oder die Interns für mich... hehe...

Eigentlich wollten wir am Freitag mit den anderen Studenten aus unserm Semester auf ne Party. Deswegen sind wir schon um 16 Uhr zur Nachtschicht gegangen, da wir eigentlich nur 8h bleiben müssen, egal wann, und dann gehen können. Markus und ich haben dann unsere Sachen im Jaguar vom Chuy gelassen, da wir mit ihm am Abend nach Hause fahren wollten. Aber als die Jungs dann um 21 Uhr gehen wollten stand ich grad kurz vor der Geburt. Also sind 2 von den 3 gegangen und haben vergessen unsrere Taschen uns zu bringen. Toll!! Unsere Schlüssel für die Wohnung waren da drin. Markus hatte sein Zimmer nicht extra abgeschlossen aber ich schon... Mist! Unsere Mitbewohner haben uns dann um 5 Uhr netterweise die Tür zur Wohnung aufgemacht, aber ich kam ja nicht in mein Zimmer rein. Markus hat mir dann seine Matratze zum schlafen raus gelegt. Also hab ich dann auf der Terrasse in meinen dreckigen OP-Klamotten gepennt, bis die Sonne darauf brannte. Danach bin ich in die Küche gezogen. Später hat mir dann Markus noch ein paar Anziehklamotten geliehen, da ich ja wirklich alles in meinem Zimmer hatte. Zum Glück kam unser Vermieter bei uns vorbei und er konnte mir dann immerhin mein Zimmer aufschließen... Chuy hat uns dann abends um 8 unsere Sachen vorbeigebracht. Er hat bis um 6 gepennt und unsere 100 Anrufe nicht gehört... Tzzz. Naja, immerhin hat er sie uns dann noch vorbeigebracht.

So, jetzt muss ich mich mal ans Lernen machen... ja, lernen muss ich hier auch.... recht viel. Dienstag haben wir unsere erste Prüfung in Urologie. Da bin ich echt mal gespannt, wie das laufen wird....

Hasta luego

Besos

Mittwoch, 12. August 2009

Langweilige Nachtschicht

Buenas noches,
nchdem meine Nachtschicht nicht besonders aufregend war und ich außer ein wenig Untersuchen nichts machen durft hab ich halt ein paar Bilderlein geschossen. Das Beste seht ihr hier:


Heute hab ich dann mal noch meine Registrierung in Mexiko an der Uni angemeldet, damit ich richtig legal im Land leben darf... ;)
Besos

Montag, 10. August 2009

Wochenende in Monterrey

Hola mis amigos
und wieder sind 2 Tage wie im Flug vergangen. Nachdem wir am Freitag auf der Willkomensparty der Uni waren und danach noch auf einem Absacker bei jemandem zuhause kam ich erst um 6 Uhr morgens ins Bett. Daher war der Samstag schon ziemlich weit vorangeschritten als ich aufwachte. Ich bin dann noch mit Markus, Lorraine und Maxime (meine Mitbewohner) in ein großes Einkaufszentrum gegangen. Abends ist unsere WG dann mit unserem Hausbesitzer in einem schickimicki Club gewesen und haben es uns dort gut gehen lassen. Leider hat er uns davor gesagt er würde uns einladen, hat es im Endeffekt aber nicht gemacht. So verlief der Abend recht teuer für uns. Danach haben wir noch kurz im Casa Azul vorbeigeschaut und Präsenz gezeigt...
Heute waren Markus und ich mit Franzi und Chris in Downtown unterwegs. Wir sind mit dem Boot auf dem künstlich angelegten Wasserweg Passeo de Santa Luzia zu einem Industriepark und Museum gefahren haben uns dort dann das Museum angeschaut und sind dann wieder zurück gefahren.
Im alten Stadtteil Barrio Antiguo sind wir noch eine Kleinigkeit in einem Internationalem Restaurant essen gewesen. Die haben regelmäßig Köche aus anderen Ländern und Gegenden da, die dann an einem Tag Speisen, welche typisch für ihre Gegend sind, kochen. Heute waren Köche eines mexikanischen Stammes aus dem Süden da. Es war leider nur noch eine Spezialität übrig: In einem Bananenblatt verpackte Tasche aus Maismehl gefüllt mit Schweinefleisch und Salsa. Sehr lecker.

Jetzt gehts für mich langsam Richtung Bett, da ich morgen wieder Nachschicht habe.

Besos

Freitag, 7. August 2009

Fast vorbei...

So, wie versprochen der Kurzbericht meiner Nachtschicht. Noch sitze ich grad im Aufenthaltsraum der Kinderklinik, wo ich gleich noch Vorlesung haben werde. Gestern Abend um 10 kamen wir in der Klinik an. 6 Interns (kommen den PJlern gleich) und 3 Aerzte sowie wir 5 Studenten waren vorhanden. Am Anfang war echt viel los, in 5 Saealen wurde gleichzeitig geboren. Arbeit wie am Fliessband... Die Aerzte haben meistens das Kind schnell rausgeholt und die anderen Studenten oder Interns durften dann die Plazenta rausholen und Dammrisse bzw. -schnitte naehen. Ich durfte auch einmal ran ans Naehen, JUHU!
Ab 3 Uhr wurde es dann recht ruhig und bis um 7 Uhr haben dann nur noch 4 Frauen geboren. Um 7 sind wir dann kurz zu einem Komilitonen nach Hause gefahren und haben 1h auf dem Sofa "geschlafen" um dann um 9 wieder zum Krankenhaus zu den Sprechstunden zu fahren. Dem entsprechend geraedert bin ich im Moment auch und sehe mich schon schlafend in der Vorlesung auf dem Tisch liegen....
Besos von eurer uebermuedeten Schnuddelbiene

Nachtschicht

Hallooo liebe Leseratten

in wenigen Minuten starten Markus und ich in unserer erste Nachtschicht in der Gynäkologie hier in Mexiko. Als Student ist es Teil der Ausbildung, dass man Nachtschichten im Hospital übernimmt, in denen man wohl alles alleine machen muss (inkl. Geburten). 4 Nachtschichten in der Gyn und 2 in der Pädiatrie. Dazu mussten wir uns auch "Scrubs" also so eine Art OP-Kleidung zulegen:

Die letzten Tage im Krankenhaus waren recht interessant. Ich bin diese Woche in der Kolposkopiesprechstunde und durfte schon einmal bei einer Patientin einen PAP-Abstrich machen. Ansonsten bin ich mittags nach der Uni immer recht gerädert, da wir teilweise schon um 7 Uhr Vorlesung haben und demnach um viertel nach 6 das Haus verlassen müssen.

Gestern Abend waren wir dann noch auf einem Geburtstag von einer Komilitonin eingeladen. Oben am Berg war auf einem Plaza eine exklusive Fischbar mit Blick über das hell erleuchtete Monterrey. Die Stadt ist echt gigantisch riesig... 6 Millionen Einwohner sind halt schon echt viel! In der Bar haben wir einen interessanten Cocktail getrunken: Tomatensaft mit Bier und Meeresfrüchten und Eis in einem großen Bierkrug. Klingt schlimmer als es geschmeckt hat. Die Tacos mit Krabben waren aber wirklich lecker. Generell war bei der Party schon eindeutig die Oberschicht Monterreys anwesend. Teilweise kamen sie mit ihren Cryslern und Jaguar angefahren... Man merkt halt schon, dass die UdeM eine Privatuni ist, welche umgerechnet ca. 3000 € pro Semester kostet, was für mexikanische Verhältnisse wirklich viel ist

Also ich muss nun los, mein "Taxi" in Form eines Komilitonen kommt gleich angefahren. Ich schreibt euch morgen, wie meine erste Nachtschicht verlief.

Besos

Doctora Schnuddelbiene

Dienstag, 4. August 2009

Erster Uni-Tag

Hola chicos y chicas,
ich hab heute meinen ersten Uni-Tag überlebt. Um 8 Uhr hatte ich Pädiatrieeinführung in irgendeinem öffentlichen Krankenhaus. Da ich nicht wirklich wusste, wie ich mit dem Bus hinkomme hab ich mir einfach ein Taxi geschnappt. Nach 30 min Fahrt kam ich endlich an. Ich bin dort natürlich aufgefallen wie ein bunter Hund, vorallem auch, weil ich eine schwarze Hose und keinen Kittel trug. Die Studenten tragen dort alle weiße Klinikhosen und Kittel mit ihrem Namen daraufgestickt, die Jungs Hemd und Krawatte. Aber sie waren alle sehr nett zu mir und haben sich mit mir etwas unterhalten und teils auch gleich Handynummern ausgetauscht.
Der Arzt kam dann mal 30 min zu spät. Aber das ist wohl normal dort, bei den anderen 2 Kursen später am Tag kamen die auch zwischen 10 und 40 min später angeschlappt. Unser Kurs in welchem ca 30 Studenten sind wurde dann nochmal in 3 Untergruppen für die Wochenpraktika unterteilt.
Nach dem ersten Kurs haben mich ein paar Mexikaner gleich mitgenommen und wir haben beim Tacostand neben dem Spital gefrühstückt. Danach bin ich mit ihnen im Auto zu Chirurgie 3 (= Urologie, HNO und Auge) in einem anderen Spital gefahren. Dort war dann auch Markus, welcher nur Chirurgie 3 und Gyn hat.
Nach Chirurgie hatten wir 2 h Zeit. Also sind wir mit den Mexikanern zum Haus von einem gefahren und haben dort ein bisschen gechilled und geredet. Danach gings weiter zum letzten Krankenhaus - Gyn - welches am anderen Ende der Stadt war...
Die Profs reden teilweise ziemlich schnell und undeutlich aber ich hoffe, dass es mit der Zeit einfacher wird zu verstehen. Die ersten 5 Wochen habe ich jetzt Chirurgie 3 Wochenpraktikum. Bin mal gespannt wie das wird. Ich halte euch auf dem Laufenden...
Besos

Samstag, 1. August 2009

Buenas Dias
ich lieg grad in meinem Bett und erhol mich von der langen Nacht. Seit gestern hab ich ein Zimmer in einer 6er WG direkt neben der UdeM in San Pedro.
Es ist zwar mini klein, aber der Rest des Hauses ist ziemlich groß und ganz cool. Ich wohne mit Markus, 2 Franzosen einer Französin und einem Mexikaner (welcher bis jetzt noch nicht aufgetaucht ist) zusammen. Die Wohnung ist 2 geteilt: Im Haus des Vermieters sind 4 Zimmer ohne Fenster und Klimaanlage, sowie der Aufenthaltsraum mit einer kleinen Bar und 2 Bädern. Dann geht eine Tür raus, wo wir ein open-air-Esszimmer haben und dann kommen noch Markus und mein Zimmer in einem extra Gebäude. Mit Klimaanlage - das ist hier echt teilweise notwendig... Wir sollen nächste Woche ca. 50°C bekommen!
Heute abend ist nochmal Party im Casa Azul angesagt, das berühmte 10er WG-Studentenhaus mit einem kleinen Pool grad hier um die Ecke in San Pedro.
Hasta luego mis amigos

Freitag, 31. Juli 2009

Endlich eine mexikanische Handynummer!!

Hola mis amigos
eine Neuerung: Ich hab endlich ein mexikanisches Handy!! JUHU!! Nach vielen entnervten Versuchen von einheimischen Studenten, die SIM-Karte zum Laufen zu bringen, hat es endlich nach 2 Tagen geklappt.
Heute morgen haben wir eine kleine Fuehrung durch Downtown bekommen, danach war bzw ist immernoch hier auf dem Campus die allgemeine Einfuehrungsveranstaltung fuer alle Erstis. Suuueess! Lauter 17 oder 18 Jaehrige ;)
Jetzt werd ich mich mal wieder auf Wohnungssuche begeben... Ich wuensch euch noch eine gute Nacht
Besos

Mittwoch, 29. Juli 2009

Erster Tag in Monterrey

Hola todos,

Endlich bin ich in Monterrey angekommen... Der Flug gestern war recht lang aber recht luxurioes (mit Bildschirmen am Sitz vor einem und jede Menge Filmen und Spielen). In den USA musste ich leider bei der Einreise eine Stunde lang in einem Raum warten, weil mein einer Fingerabdruck nicht gut zu sehen war und die 10 Officers dort nichts besseres zu tun hatten als zu tratschen und zu essen und so zu tun, als ob sie sehr geschaefftig waeren.
In Dallas hatte unser Anschlussflug 1h Verspaetung, da er ueberbucht war und sie einige Passagiere von der Flugliste streichen mussten. Um 1 Uhr Nachts (deutscher Zeit) kamen wir aber dann endlich wohlbehalten in unserem Hotel direkt an der Haupstrasse an. Kurzes Abendessen und dann ab ins riesige King-size-Bett.

Im Moment hab ich jetzt grad Mittagspause und sitze in einem klimatisierten Computerraum mit ca. 200 Rechnern der Uni. Alles seeehr nobel hier! Das aehnelt eher der USA als Mexiko. Man merkt, dass es eine Privatuni ist. In der Lobby oder "Mensa" gibt es Subway und noch andere Fastfoodketten, am oberen Ende der Uni gibt es einen Hochseilgarten

und sonstige Team-parcours, wo wir heute zur Einfuehrung Spiele gemacht haben. Gleich gehts auf zur Campusbesichtigung und zu Infoveranstaltungen.

Hasta luego

Dienstag, 14. Juli 2009

So, also ich habe inzwischen von Mexiko meine Kurswahl bestätigt bekommen. Ich werde über das ganze Semester verteilt Gynäkologie, Pädiatrie, HNO, Auge, Urologie und Pharmakotherapie haben. Außerdem muss man an einem Spanischkurs teilnehmen... Klingt nach sehr viel, ist es aber hoffentlich nicht. Die meiste Zeit über werde ich um ca. 15 Uhr aus haben. Mal sehn ob mir dann noch Zeit fürs Volleyball bleibt.
Des weiteren hat man mir schon den Zeitplan für die Orientation Session vom 29.07. bis 31.07. geschickt.
Ich muss für diese 3 Tage ein ärztliches Zeugnis erbringen, dass ich körperlich fit genug dafür bin... Was um Himmelswillen haben die mit uns vor??!!??

Montag, 13. Juli 2009



Hallo Zusammen
nach mehrmaligen Anfragen hab ich nun auch einen Blog erstellt, damit ihr ab und an nachlesen könnt, was bei mir in Mexiko grad so los ist!
Viele Grüße und viel Spaß...
Eure Schnuddelbiene