ich hab dieses Wochenende endlich mal die Seele ein wenig baumeln lassen und mich von meinem doch auf die Dauer anstrengenden Lebenswandel erholt. Mit dem Konstanzer Pärchen Franzi und Chris, Markus und einem Mexikaner, welcher auf Innlandaustausch hier in Monterrey studiert ging es nach meiner Nachtschicht in der Pädiatrie um 12 Uhr nachts schnurstraks zum Busbahnhof wo wir uns für umgerechnet 15 Euro ein Ticket an den nächstgelegenen Strand -Tampico- gekauft hatten.
Kurz zu meiner Nachtschicht: Gegen 17 Uhr bin ich mit Rosita und ihrer Mitbewohnerin im Krankenhaus eingetrudelt und haben auch gleich darauf die Notfallsprechstunde aufs Auge gedrückt bekommen - alleine... ganz alleine... Aber die beiden haben ohne Probleme die Arbeit übernommen und die Patienten abgearbeitet wie jeder andere Arzt auch. Nur für weitere diagnostische Verfahren wie Röntgenbilder oder ähnliches anfordern mussten sie den Resident fragen. Ansonsten wurde die Schweinegrippe als auch die Beule am Schädel souverän gemeistert. Ich war beeindruckt. Ich durfte natürlich auch meine Patienten beglücken, doch habe sie meistens nur untersucht und für die Gespräche an die anderen beiden weitergeleitet.
Zurück zu Tampico. Nach einer 7 stündigen Übernachtfahrt kamen wir am Golf von Mexiko an. Wir hatten uns für Samstag zu 5. ein Zimmer in einem Hotel gemietet, welches nicht viel größer war als die 2 Doppelbetten und das dazugestellte Sofa. Nach einem kurzen Nickerchen machten wir uns Mittags auf zum Strand. Er war zwar nicht der schönste, aber er erfüllte seinen Entspannungs- und Ferienfeelingzweck vollkommen. Das Meer war so warm wie die Luft draußen und trotz gutem Einkleisterns unserer europäischen Haut schmückte unseren Körper am Ende des Tages einen Negativabdruck unserer Bademode in den österreichischen Nationalfarben. Abends verwöhnten wir unsere Solarenergieheizkörper in einem 3 Sterne Restaurant und fanden nach etwas suchen danach eine kleine Bar mit großer Jukebox, in welcher wir den Abend ausklingen ließen.
Am nächsten Tag ging es nach einem kleinen Stadtbummel nochmals an den Strand wo wir inzwischen schon geübt lästige Strandverkäufer ignorierend die meiste Zeit im Wasser verbrachten, bis uns die Dunkelheit in ein Fischrestaurant trieb, welches uns vom Taxifahrer empfohlen wurde. Erstaunlicherweise war dieses weiße-Plastikstuhl-beschienen-mit-Neonröhren-Fischrestaurant viel schmackhafter als unser 3 Sternemenü mit persönlichem übereifrigen Kellner im Anzug und Dackelblick. Direkt danach ging es dann wieder zurück zum Busbahnhof, über Nacht wieder zurück nach Monterrey und dort nach kurzem Zwischenstopp zu Hause müde aber doch erholt direkt zum Unterricht.
Sonnige besos
Hey Biene,
AntwortenLöschenich will auch ans warme Meer und braun werden!! Freu mich, dass es dir gut gehen lässt und dort leute hast!
lass uns bald wieder skypen!
grüße aus dem nachbarland,
Denis